Der Flughafen Bremen und der Umweltschutz

Der 1909 gegründete Bremer Flughafen nimmt seine Verantwortung für Anrainer und Umwelt aktiv wahr. Durch die Ansiedlung vieler Luft- und Raumfahrtunternehmen rundum den Airport hat sich die Hansestadt zu einem der größten Branchenstandorte Deutschlands und Europas entwickelt. Ein Grund mehr für den Flughafen Bremen, sein Engagement für die Umwelt und ein partnerschaftliches Miteinander als verantwortungsvoller Nachbar weiter auszubauen. Dabei spielt der Lärm- und Umweltschutz eine zentrale Rolle – immer mit dem Ziel vor Augen, einen breiten Konsens zwischen Ökonomie, Ökologie und Anrainern zu finden. Auf dem 314 Hektar großen Betriebsgelände des Flughafens, das einer Fläche von 440 Fußballfeldern entspricht, ist über die Jahre hinweg eine üppige Flora und Fauna entstanden.

Über die Hälfte der Flächen wird umweltbewusst bewirtschaftet. Mit großem Erfolg: Die Natur dankt es mit pflanzenreichen Wiesen und einer großen tierischen Artenvielfalt. 


Hand in Hand beim Umweltschutz

Um der gemeinsamen Verantwortung für Natur-, Umwelt- und Schallschutz nachzukommen, arbeiten unterschiedliche Abteilungen am Flughafen Bremen Hand in Hand. Ganz gleich ob Lärmschutzmessungen, Vogelbeobachtungen oder Energieeffizienz an Gebäuden - erst der regelmäßige Austausch der Experten untereinander macht eine konsequente Umsetzung des Umweltkonzepts möglich.


Im Einsatz für Flugsicherheit und Naturschutz: Simon Köcher und Bernd Hanel

Simon Köcher, Diplom-Ingenieur für Landschaftsnutzung und Naturschutz, ist am Flughafen Bremen als Environmental Manager für den Naturschutz und die Lebensraumgestaltung von Tieren verantwortlich. „Unser Ziel ist es, potenzielle Gefahrenquellen im Sinne der Flugsicherheit zu minimieren und gleichzeitig eine große Biodiversität zu schaffen.“ Unterstützt wird er dabei von Bernd Hanel, dem Abteilungsleiter Anlagen. Gemeinsam sorgen sie mit verschiedenen Maßnahmen dafür, dass sich auf dem Flughafengelände kleine seltene Tierarten ansiedeln und hier viele verschiedene Pflanzen wachsen. Ebenso achten sie darauf, dass sich große Vögel und Säugetiere am Flughafen sowie auf den angrenzenden Flächen nicht zu wohlfühlen, damit sie den Flugverkehr nicht stören. Simon Köcher betreut zudem die Honig- und Wildbienen sowie das Grünkohlprojekt am Bremen Airport.

Technischer Betrieb und Energieversorgung: Jörg Rußelmann

Der Diplom-Ingenieur und Betriebswirt ist am Flughafen Bremen als Abteilungsleiter Technik tätig. Herr Rußelmann ist für die Versorgung der gesamten Liegenschaft mit den leitungsgebundenen Energien/Medien wie Gas, Wasser und Strom zuständig. Zudem ist er für den Betrieb und die Instandhaltung der technischen Gebäudeausstattung, der Gepäckförderanlagen sowie des Fuhrparks verantwortlich. Die Neu- und Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen oder Geräten sowie die Modernisierung und Erneuerung von technischen Anlagen gehört ebenfalls zu seinen vielfältigen Aufgaben. „Eines meiner Steckenpferde ist die Energie-Effizienz. So konnten wir den Energiebedarf des Flughafens durch gezielte Maßnahmen stark senken - und damit auch den CO2- Ausstoß.“

Sorgt für optimierten Energieverbrauch: Matthias Meyer

Elektromeister Matthias Meyer aus der Abteilung Technik betreut am Flughafen die Integration neuer Anlagen beim Um- und Neubau von Gebäuden sowie den Austausch von Bestandsanlagen. „Ich verfolge das Ziel, den Energieverbrauch am Flughafen zu optimieren. Dafür schöpfe ich natürliche Ressourcen, wie beispielsweise die freie Kühlung von Serverräumen im Winter oder die Wärmerückgewinnung mit einem Rotationswärmetauscher in den Lüftungsanlagen voll aus.“

 

Kennt die Gewässer am Flughafen: Carsten Bolte

Carsten Bolte, Diplom Bauingenieur, ist am Flughafen Bremen als Abteilungsleiter für Bau tätig. Er ist unter anderem für die Umsetzung diverser Bauprojekte und die bauliche Instandhaltung zuständig. Zusätzlich zu seinem weitreichenden Aufgabenbereich übernimmt er auch die Funktion des Gewässerschutzbeauftragten, dessen Stellung eine Auflage der Behörde ist. Der Flughafen Bremen erfüllt diese Vorgabe gerne, um alle die Gewässer betreffenden Angelegenheiten optimal durch Kontrollen oder ähnliches zu betreuen.

Bei Fluglärm hört er genau hin: Harald Born

Harald Born, Fluglärmmesstechniker, pflegt, repariert und betreut seit mehr als 20 Jahren die Fluglärmmessanlagen des Flughafens Bremen. Seine Aufgabe ist es, die Fluglärmmessdaten auszuwerten und auf der Internetseite des Flughafens Bremen zu veröffentlichen: „Durch meine Arbeit ermögliche ich den Anwohnern eine detaillierte Fluglärm- recherche und ich lerne die Menschen auch vor Ort rund um die Messstationen kennen. Dieser Austausch ist besonders wichtig, da er das gegenseitige Verständnis fördert.“

Stets im Dialog: Andrea Schmelzer

Volljuristin Andrea Schmelzer ist am Flughafen Bremen die Expertin für Schallschutz und Fluglärm. Sie ist seit 2018 Vertreterin des Bremen Airport in der Fluglärmkommission: „Wir sind uns als citynaher Flughafen unserer großen Verantwortung hinsichtlich des Lärmschutzes bewusst. Der Schutz der unmittelbaren Nachbarschaft vor Fluglärm hat dabei oberste Priorität. Um gemeinsam individuelle Lösungen zu entwickeln, ist mir der Dialog mit den Anwohnern besonders wichtig.“


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Umweltmanagement am Flughafen Bremen

Als Mitglied des 2014 abgeschlossenen europäischen Projekts „Green Sustainable Airports“ war der Flughafen Bremen aktiv daran beteiligt, Erfolgsstrategien für einen verbesserten Umweltschutz in Europa zu entwickeln. Darüber hinaus orientiert sich der Flughafen konsequent an der Vier-Säulen-Strategie zum Klimaschutz im Luftverkehr, die verschiedene umweltrelevante Handlungsweisen bündelt.
Dazu zählen:

  • technischer Fortschritt
  • effiziente Infrastruktur
  • optimierter Betrieb
  • ökonomische Instrumente

Ob an Gebäuden, Anlagen, Fahr- oder Flugzeugen – der Bremen Airport hat bereits viele Maßnahmen zur CO2-Einsparung umgesetzt.

Darüber hinaus arbeitet der Flughafen Bremen mit führenden
externen Spezialisten und Partnern zusammen. Dazu zählen die 
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) mit Sitz in Berlin.

In engerer Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) tauscht sich der Bremen Airport zu Luftfahrthemen mit Branchenvertretern aus.

Infobox: Green Sustainable Airport

Green Sustainable Airport, kurz GSA, war ein von Vertretern der Luftfahrtbranche und zuständigen Behörden aufgelegtes Projekt (2011-2014). Das Ziel dieser Initiative war, ein nachhaltiges und umweltschonendes Miteinander zwischen Flughäfen, Anrainern und Interessenvertretern zu fördern. Neben der Flughafen Bremen GmbH waren der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen in Bremen, der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr in Bremen, der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) sowie der Verkehrsverbund Bremen/ Niedersachsen (VBN) am Projekt beteiligt. 

 

In Bremen hat GSA folgendes erreicht:

Partnerschaft Umwelt Unternehmen

Anfang November wurde der Bremen Airport von Umweltsenatorin Dr. Maike Schaefer als neues Mitglied der „Partnerschaft Umwelt Unternehmen“aufgenommen.

„Umwelt Unternehmen“ ist eine gemeinsame Aktivität der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen und der RKW Bremen GmbH. In Kooperation mit der BAB - Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, der Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven, der Handwerkskammer Bremen, der Klimaschutzagentur energiekonsens und der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH leistet „Umwelt Unternehmen“ einen entscheidenden Beitrag zu betrieblichen Umweltlösungen im Land Bremen.


Umweltdatenbank

Die Flughafen Bremen GmbH ist nach § 19 a des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG) zur Auswertung und Veröffentlichung der Flugverkehrsmesswerte unter anderem an die Genehmigungsbehörde verpflichtet. Im Sinne einer transparenten Kommunikation stellt der Airport die Daten darüber hinaus auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Umweltdatenbank des Flughafen Bremens enthält sowohl die Auflistung aller Flugbewegungen nach Betriebsrichtung als auch die Liste aller Nachtflüge sowie die dazugehörigen Lärmmessdaten unterteilt nach Monaten und Jahren.

In den Lärmmessdaten sind unter anderem die Messergebnisse der neun festen Lärmmessstellen aufgeführt. Darin enthalten sind sowohl höchste Einzelschallpegel je Messstelle, als auch der Fluglärm- bzw. Umgebungs-Dauerschallpegel unterteilt in verschiedene Zeiträume.

Die Darstellung der Nachtflüge ist besonders detailliert. Auf der ersten Seite wird die Anzahl der Flugbewegungen, die den einzelnen Kategorien zugeordnet sind, detailliert und "zusammengefasst nach Gruppen" beschrieben. Auf der zweiten Seite folgt die Aufgliederung nach Uhrzeiten und nach den Ausnahmegründen, sofern der Nachtflug durch die Luftfahrbehörde genehmigt wurde. Auf der dritten Seite werden die Regelungen der Genehmigung grob vereinfacht wiedergegeben. Auf den darauffolgenden Seiten sind jedem Nachtflug die Gründe für den Flug, die Kategorie sowie die Lärmwerte (sofern vorhanden) beigefügt.